"Ich schneid mir jeden Tag ein Ohr ab!"

  09. März bis 14. April 2012

Petra Bergerhoff

geboren 1953 in Remscheid
lebt und arbeitet in Hamburg und Südtirol

1969 - 71 Gaststudium bei Rudolf Hausner, HfbK Hamburg
1971 - 75 Studium der Malerei, Druckgrafik und Illustration bei
               Charlotte Voß und Gero Flurschütz
1975        Abschluß mit Diplom an der Hochschule für Gestaltung,
               Hamburg
1975 - 77 Studium der Literaturwissenschaft und Pädagogik, 
               Universität Hamburg
1977 - 82 Artdirektor
1986        freischaffende Künstlerin, Kunstlehrerin, Leitung
               verschiedener Kunstprojekte

Ausstellungen:

1996 Künstlerhaus e.V., Hamburg
1997 Kunstverein Glinde
1999 Galerie Bernack, Worpswede
2001 Artgalerie, Kunstgilde Südpfalz
2002 Kunstverein Schenefeld
2003 Schlß Welsperg, Welsberg
2005 Kunst im Raum, Mödling bei Wien
2008 Art Innsbruck
2010 Stipendium der Stadt Klagenfurt mit Ausstellung in der Stadtgalerie Klagenfurt

Im Werkkomplex der „Ohren“ geht es gezielt um das Thema sich als Künstlerin Gehör zu verschaffen. Mit dem provokanten Zitat „Ich schneid mir jeden Tag ein Ohr ab!“ positioniert sich die Künstlerin in Abgrenzung zum Originalzitat von Martin Kippenberger (sie wissen schon, der mit dem Frosch), der damit sagte, dass er sich als Künstler nicht jeden Tag ein Ohr abschneiden könne. Im Ursprung ging diese Aussage auf Vincent Van Gogh und dessen elementares Ringen um Kunst zurück. Petra Bergerhoff thematisiert diesen Prozess im Werkkomplex „Ohren“.

Auch bei Petra Bergerhoff sind die Werke mit vollem Körpereinsatz zustande gekommen. So hat sie sich Gips ins mit Wachs abgedichtete Ohr gießen lassen. Ein schmerzhafter und beängstigender Vorgang, da der aushärtende Gips das Gefühl gab, den Kopf zu sprengen. Mit dem so entstandenen Abguß des Ohrs sind die Objektarbeiten entstanden.
Verführerisch bunt leuchtende Ohrmuscheln an langen Stäben ziehen den Blick an und lassen den Betrachter doch mit leichtem Unbehagen zurück. Handelt es sich doch dabei um ein Körperfragment, das in der Isolierung immer auch nach dem Verbleib des großen Ganzen fragen lässt. Zugleich ist es auch mit einem Augenzwinkern zu lesen, eine ironische Antwort auf Martin Kippenberger.

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