Wörtlich übersetzt sind „Cookies“ Kekse oder Plätzchen, in der digitalen Welt bezeichnet man damit kleine Dateien, mit denen eine Internetseite einen Nutzer wiedererkennen kann. Annemarie Laner lässt sich von der Mehrfachbedeutung dieses Begriffs in zweifacher Weise inspirieren: vom Charme der kleinen Form und vom großen Rätsel dahinter. Ihre kleinformatigen Täfelchen mit intimen Szenarien, Schriftzeichen und Chiffren des Begehrens sind einerseits Schaufenster künstlerischen Denkens, andererseits ein Hinweis darauf, dass Bilder immer Oberfläche sind, die auf eine verborgene, vor allem: unsichtbare Tiefe verweisen. Wie Haikus spitzen sie sich zu und wölben sich in ihrer spielerisch assoziativen Verdichtung zu unerwarteten Räumen.
Biographie:
Annemarie Laner, 1956 in Mühlen in Taufers geboren, studierte Graphik an der Akademie für angewandte Kunst in Wien. Nach mehreren Stipendienaufenthalten im Ausland, u. a. in der Künstlerkolonie Worpswede, lebt und arbeitet sie in Taufers als freie Künstlerin. Sie hat zahlreiche Einzelausstellungen im In- und Ausland bestritten und war in wichtigen Ausstellungen mit Arbeiten vertreten, zuletzt im Museion bei der Ausstellung „Arsenale“. Zu ihren künstlerischen Betätigungsfeldern gehört auch Kunst am Bau. Unter anderem hat sie die Kapelle in Ahornach und die Sakralräume im Pflegeheim Olang gestaltet. Ihr jüngstes Projekt ist die künstlerische Gestaltung der Ausstellung „Ich Wolkenstein“ über den Sänger Oswald von Wolkenstein auf Schloss Tirol.